Liebe Schwestern und Brüder,
der Sommer ist da, pünktlich mit dem Beginn der Sommerferien. Viele von uns machen sich in den wohlverdienten Urlaub auf. Ausspannen, die Beine und die Seele einmal baumeln lassen. Egal ob zu Hause oder in der Ferne. Wir wollen es uns im Sommer gut gehen lassen. Doch auch hier werden wir von der Realität des Alltages eingeholt. Egal, wo wir hinfahren, die Konflikte und Kriege dieser Zeit scheinen wir nicht hinter uns zu lassen. Manche fragen sich angesichts der vielen Krisen in der Welt: „Wo ist eigentlich Gott, wenn man ihn braucht.“ Eine berechtigte Frage deren Beantwortung nicht leicht fällt. Vielleicht sollten wir uns mal fragen: „Warum wir Menschen das zulassen oder gar aktiv bewirken?“
In einem Gespräch während der Firmvorbereitung zu diesem Thema, kamen wir darauf, dass Gott nur dann helfen kann, wenn wir in „Vorleistung“ gehen. Ein Firmling sagte, „wenn ich nicht gelernt habe, dann kann Gott mir auch nicht helfen.“ Damit ist die Richtung der Beantwortung dieser Frage schon gegeben. Wenn wir Menschen nicht aus der Vergangenheit der Jahrhunderte lernen können oder wollen, dann hat es Gott auch schwer mit dem Wunsch nach Frieden und Gerechtigkeit. Und doch ist er mitten unter uns, in der Welt, in seiner Welt. Doch für ihn stehen die Armen und Schwachen im Vordergrund. Wir können uns einmal Fragen stellen: Was kann ich tun? Was kann ich in meinem unmittelbaren Lebensraum tun, damit diese Welt im Kleinen ein bisschen besser wird. Denn das Kleine hat die Kraft so große Wellen zu schlagen, die viele oder alle Menschen erreichen kann.
In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen allen einen schönen Sommer und eine gute Urlaubszeit. Lassen Sie uns beginnen, kleine Wellen zu schlagen.
Ihr
Michael Knipp, Pfr.