Pfarrei St. Urban Oberer Mittelrhein:70 Jahre – und kein bisschen Leise

Auch wenn Heinz Theis seinen Chor vor einigen Jahren abgeben musste, gestaltete eine kleine Gruppe von Sängerinnen zusammen mit ihm den feierlichen Gottesdienst, in dem den unglaublichen 70 Jahren dankbar gewürdigt wurden. Anschließend wurde im Pfarrgarten bis in den Nachmittag hinein weitergefeiert.
Ein einfaches „Danke“ reicht eigentlich nicht aus für die Verdienste, die Heinz Theis rund um die musikalische Gestaltung unserer Gottesdienste sich erwarb. Daher wünschen wir Ihm, dass er weiterhin nicht leise wird und die Liebe zur Musik und besonders zur Kirchenmusik noch lange beibehält. Vergelt´s Gott.
Im weiteren können Sie einen kleinen Einblick des musikalischen Lebens von Heinz Theis bekommen, der uns von seiner Tochter, Frau Manuela Graßmann dankenswerter Weise zu Verfügung gestellt wurde.
„Heinz war schon früh ein pfiffiges und aufgewecktes Kind, eine Eigenschaft, die er auch im hohen Alter nicht verleugnen kann. Mit 3 Jahren begann er in seinem neuen Heim im Winzerhaus erstmals Klavier zu spielen und es kamen von seinen ausgebombten Verwandten noch 6 weitere Instrumente hinzu: Ziehharmonika, Akkordeon, Schlagzeug, Zither, Gitarre und Mundharmonika. Mit 14 Jahren beherrschte er sie alle.
Als Jugendlicher trat er dann dem Chor unter dem damaligen Pfarrer Marx bei, spielte später in der Theatergruppe mit und begann sich in der Fastnacht zu engagieren, vertonte Unterhaltsames im Dorfgeschehen und trug dies mit 6 Männern in den Sitzungen vor. Seine Kompositionen, die "Oberheimbach-Hits" sind legendär und jedem Kind im Ort bekannt.
1955 trat er den Dienst als Oberheimbacher Organist und Chorleiter an. 1971 kam Niederheimbach und 2005 Trechtingshausen dazu, so dass er seit 20 Jahren in drei Pfarreien als Organist aktiv ist. Von den legendären Reisen mit den Chören bis nach Rom, wo er seine silberne Hochzeit im Petersdom feierte, erzählt er immer noch gerne.
Besonders bemerkenswert ist seine Fähigkeit, Menschen jeden Alters zu begeistern und zu verbinden. Das pflegt er bis heute beim monatlichen Gemeinschaftssingen im Pfarrsaal oder auch bei schönem Wetter im Freien, eine Initiative, mit der er das musikalische Leben im Ort und damit auch die Gemeinschaft der Älteren über die Musik wachhalten möchte. ….Wir sagen – „weiter so, Väterchen“.