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Liebe Pfarreienmitglieder,
manchmal hat man den Eindruck, dass Festtage ganz plötzlich vor der Tür stehen.
Während man schon gefühlt im Herbst auf Weihnachten eingestimmt wird, hat es das Osterfest und die dazugehörige Fastenzeit in unserer Wahrnehmung etwas schwieriger.
Obwohl uns 40 Tage Zeit gegeben wird, sich auf Ostern vorzubereiten, tun wir uns oftmals schwer, anders als in der Adventzeit. Warum? Ist Ostern für uns nicht emotional genug? Fehlt das Kind in der Krippe? Die Lichter am Weihnachtsbaum? Das Gebäck in den Tellern?
Es scheint, dass die Begleitung Mariens durch Ihre Schwangerschaft und die Niederkunft Gottes in unsere Welt uns mehr anspricht, als die Begleitung Jesu durch Leid und Tod. Dabei nimmt uns Jesus mit auf seinen Lebensweg. Schenkt uns immer wieder die Zusage, dass Gott uns nicht alleine lässt. Dass er da ist. ER geht mit uns. Und das nicht nur in den Tagen der Freude, sondern besonders in den dunklen Tagen.
Dieses leere Grab ist keinesfalls ein Zeichen innerer Leere, eine Gott Verlassenheit, sondern vielmehr ist es die Vollendung des größten Liebesbeweises Gottes an uns Menschen. Angefangen in einer kleinen Krippe vollendet er in dem leeren Grab seine Geschichte mit uns Menschen hier auf Erden. Alle Angst und Sorgen nimmt er mit. Und plötzlich ist dieses Grab nicht mehr leer, sondern gefüllt mit Hoffnung, Freude und Worte voller Trost „…was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden.“ (Lk24,5-6)
…und plötzlich steht Ostern vor der Tür. Auch wenn es immer schwerer fällt uns auf dieses Fest vorzubereiten, so lade ich Sie ein, sich mal wieder positiv überraschen zu lassen von der Fülle des leeren Grabes und Gottes Liebe.
Im Namen des gesamten Teams und allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern wünsche ich Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Osterfest.
Ihr
Michael Knipp, Pfr.