Ökumene - Bacharach:Orgelerlebnis, Spaziergang, Andacht, Konzert: Orgelwanderung 2025

Orgelvorbereitung

Wer in den Tagen vor der Orgelwanderung in eine der Kirchen kam, fühlte sich vielleicht von einem schrillen, unharmonischen Gepfeife vertrieben, das mit dem Stimmen der Zungenpfeifen einherging. Manche Pfeifen (z. B. die Trompeten- und Posaunenregister) einer Orgel verstimmen sich mit jeder kleinen Witterungsänderung und müssen vor einem Konzert neu gestimmt werden. Glücklicherweise versteht sich Michael Steinbach auf diese diffizile – und aus der Nähe auch ohrenbetäubende – Aufgabe.
Gedenken
Die diesjährige Orgelwanderung stand auch im Zeichen des Gedenkens an den kurz zuvor mit erst 58 Jahren verstorbenen Organisten Joachim Schreiber aus Simmern. An sein Können, seine Menschlichkeit und seinen Humor sollte mit der Auswahl der Stücke gedacht werden – so z. B. mit seiner Komposition „Er ist erstanden, Halleluja! Rondo für Orgel und Rotwein* (*=vor dem Spielen zu trinken!)“ aus seinem „Simmerner Parodeyenbuch“.
Andacht

Die Orgelwanderung soll nicht nur Konzert, sondern auch Abendandacht sein. Pfarrer Heiko Ehrhardt und die Gemeindereferentin i.R. Renate Wessling hatten sich bereiterklärt, dazu beizutragen. In jeder der Kirchen wurde außerdem ein Choral gespielt, den die Besucher*innen gerne mitsangen.
Konzert
An dieser Stelle sollen nicht alle gespielten Werke genannt werden, nur so viel: Gerade die Vielfalt der Stücke – mit Kompositonen aus dem 17. bis ins 20. Jahrhundert –, die unterschiedlichen Klänge von Barock bis Pop und nicht zuletzt die individuellen Spielweisen der Organist*innen machten das Konzert zu einem wunderschönen Erlebnis (nicht nur für uns Musizierende).
Zusammensein

In St. Peter wurde die Orgelwanderung schließlich – dank der guten Organisation von Heinz-Willi Eichner – zum gemütlichen Beisammensein. In gelöster Stimmung blieben die Besucher*innen noch eine ganze Weile zusammen, um nachzuspüren, zu plaudern und mit den Organist*innen ein Gläschen Wasser oder Wein zu genießen.
Text und Foto 1 und 2: Susan Kaufmann-B., Foto 3: Carl Brenninkmeijer
