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Trechtingshausen, St. Clemenskirche

Trechtingshausen, St. Clemenskirche

Die katholische Pfarrkirche St. Clemens Trechtingshausen kann 2023 auf ihr 100jähriges Bestehen zurückblicken. Mitten im ersten Weltkrieg begannen die Planungen für einen Neubau der Kirche, da die alte Pfarrkirche zu klein geworden und mit einigen Baumängeln behaftet war. Aber erst einige Jahre später, inmitten der schweren Inflationszeit, konnte 1922 mit dem Neubau begonnen werden. Da durch die fortschreitende Geldentwertung nahezu keine finanziellen Mittel vorhanden waren, bemühte sich der Ortsgeistliche Pfarrer Matthias Josef Maas erfolgreich um staatliche Mittel aus der produktiven Erwerbslosenfürsorge. Außerdem initiierte er eine Kirchbaulotterie, die mehrfach verlängert werden musste. So konnte der Kirchenbau beinahe kostenneutral für die Pfarrgemeinde errichtet werden. Der Architekt Josef Mockenhaupt entwarf einen Zentralbau in Kreuzform mit ausgebauten Ecken und einer großen Kuppel. Die Form war an den Barockstil angelehnt.

Im Oktober 1923 konnte die neue Kirche eingesegnet werden. Die bischöfliche Weihe konnte nicht erfolgen, da der Altar inflationsbedingt aus Beton gefertigt worden war. Die bei der renommierten Firma Klais in Bonn bestellte Orgel konnte erst 1925 eingeweiht werden. Im Jahre 1970 wurde der Altarraum neu gestaltet. Dabei wurde ein Altar und das Sakramentshäuschen neu aus Tuffstein erstellt. Somit konnte die Kirche auch geweiht werden.

Frank Thein

St. Clemenskirche

Kirchgasse 7
55413 Trechtlingshausen